Career
Milestones
Mit dem wunderbarsten 4. Rang an einer SM beendete ich an diesem Abend meine Läuferkarriere. Unglaublich froh, glücklich, zufrieden und dankbar schaue ich zurück auf eine 20-jährige Lebensschule voller Hochs und Tiefs. Foto: Sarah Keller.
Ein schöner Sieg wird mich immer an die österreichische Mozartstadt Salzburg erinnern. Bei frühsommerlichen Bedingungen bin ich angetreten, um meine vor kurzem erzielte Halbmarathon-Bestzeit aus Freiburg (1:05:56h) zu verbessern. Dies gelang mit einer Zeit von 1:07h nicht. Aber ob es an den zu warmen Temperaturen oder an einer nicht optimalen Tagesform lag, ist schwierig zu sagen. Mit einem Sieg und guten Wochenend-Erinnerungen im Gepäck, liessen sich die anstehenden Ferientage im Südtirol auf jeden Fall gut geniessen. Foto: Colin Glattfelder.
Zum 6. Mal insgesamt und zum 2. Mal im Crosslauf (Kurzcross über 3km) gewinne ich den Titel an einer Schweizermeisterschaft. Bei garstigen Wetterbedingungen und auf einer harten Strecke erkämpfte ich mir den für mich emotionalsten Titel meiner Karriere. Quelle: Mitchell Media / Daniel Mitchell.
Mein Rennen über 10km lief überhaupt nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich konnte weder meine eigenen Ambitionen erreichen, geschweige denn die Zielsetzungen des Verbandes erfüllen. Zurück bleibt die Enttäuschung über einen 76. Rang. Nach 2016 (Chia, It), 2009 (Dublin, Irl) und 2006 (San Giorgio su Legnano, It) war dies in Tilburg (Hol) meine 4. Teilnahme an einer Cross-EM. Zudem trug ich in Tilburg zum 10. und wohl letzten Mal das Schweizer Nationaltrikot. Quelle: Mitchell Media / Daniel Mitchell.
Meine erste Teilnahme an einer Cross-EM bei der Elite-Kategorie (10km) hätte wohl nicht viel besser laufen können. Nach knapp über 30 Minuten rangierte ich mich im 50. Rang. Mit dieser Leistung schaffte ich nicht nur die erwartete Steigerung gegenüber der Quali-Rennen, ich blieb zum Beispiel auch nur um 15 Sekunden hinter Platz 40 zurück. Und auch wenn im Gelände gelaufen: Über die 10km-Distanz war ich wohl in meiner gesamten Laufbahn selten so schnell unterwegs. Zudem zeigte mir der Wettkampf, dass ich nach einigen Verletzungen den Anschluss wieder geschafft hatte. Quelle: Privatarchiv.
Zum 5. Mal insgesamt und zum 1. Mal im Crosslauf (Kurzcross über 3km) gewinne ich den Titel an einer Schweizermeisterschaft. Nach einem entscheidenden Antritt nach der ersten von zwei Runden konnte ich mich auf dem flachen Rundkurs absetzen und als Sieger einlaufen. Die Strecke in Lausanne liegt mir, konnte ich doch bereits früher zwei Mal den internationalen Cross du Lausanne für mich entscheiden. Quelle: Mitchell Media / Daniel Mitchell.
Zum 4. Mal insgesamt und zum 3. Mal hintereinander über 3000m Steeple gewinne ich den Titel an einer Schweizermeisterschaft. Nach einem harten Rückschlag im Frühling, als ich wegen eines Ermüdungsbruchs im linken Oberschenkel pausieren musste und sämtliche Qualifikationsrennen für die Heim-EM in Zürich verpasste, kehrte ich bei diesem Rennen auf die Bahn zurück. Von einer EM-Quali war ich weit entfernt, wofür der SM-Titel nur ein kleiner Trost war. Quelle: Rey Grafik, Sportfotografie / Hugo Rey.
Zum 3. Mal insgesamt und zum 2. Mal über 3000m Steeple gewinne ich den Titel an einer Schweizermeisterschaft. Dies war wohl meine insgesamt erfolgreichste Saison. Nach dem Karriere-Highlight mit dem Diplom-Gewinn an der Universiade, dem 6. Rang an der Team-EM, dem 17. Rang an der Militär-Cross-WM sowie meiner persönlichen Bestzeit über 3000m Steeple (8:46,92min = Schaffhauser Rekord) war der SM-Titel noch das i-Tüpfelchen. Quelle: Rea Sports Images.
An der Universiade, den Weltspielen der Studenten, schaffte ich in der Disziplin 3000m Steeple den grössten Erfolg meiner Karriere. Über die direkte Rangqualifikation in meinem Vorlauf (4. Rang, im Bild) erreichte ich das Finale der besten 12 Läufer klar. Als 23. der Meldeliste bedeutete dieser Umstand bereits ein wichtiger Erfolg. Im Finale drei Tage später konnte ich über mich hinauswachsen und auf den 6. Rang laufen, was mir ein Diplom (die ersten 8 Ränge!) einbrachte. Quelle: Rolf Schwery.
Zum 2. Mal durfte ich das Schweizer Nationalteam an den Team-Europameisterschaften (First League = zweithöchste Liga) vertreten. Dieses Mal in meiner Paradedisziplin 3000m Steeple. Für diesen Wettkampf qualifizierte ich mich mit einer Schweizer Saisonbestzeit von 8:46,92min. In Dublin lief ich auf den wertvollen 6. Rang, was aber auch nicht wirklich half den Abstieg in die Second League zu verhindern. Quelle: Athletix.ch
Rückblickend gesehen leiteten die Militär-Weltmeisterschaften im Crosslauf in Serbien ein Jahr voller Highlights ein. Im stark besetzten Läuferfeld erreichte ich im Kurzcross-Rennen den 17. Rang. Diesen feierte ich zusammen mit meinen Kollegen (auf dem Foto v.l.n.r.) Andreas Kempf (28.), Mario Bächtiger (8.), unserem Militär-Chef Oberstleutnant Stefan Spahr und Adrian Lehmann (21.) auf und auch neben dem Platz. Quelle: Privatarchiv.
Zum 2. Mal insgesamt und zum 1. Mal über 3000m Steeple gewinne ich den Titel an einer Schweizermeisterschaft. Und dies gleich bei meinem allerersten Rennen in dieser Disziplin, die in den Folgejahren zu meiner Lieblingsdisziplin werden wird. Dies auch dank der festen Überzeugung meines Trainers, Mentors und Freunds Dani Rahm. Mit ihm zusammen habe ich zudem für die Trainingsarbeit und -wettkampfbetreuung Beat Ammann hinzugezogen und während dreier Saisons punktuell diese Disziplin trainiert. Quelle: Athletix.ch
Die 10 Tage dauernden Military World Games in Rio waren mehr als nur ein kleiner Trost für das Verpassen der Qualifikation für die Universiade in China. Mit 0.02 Sekunden verpasste ich bei letzter Gelegenheit in einem Rennen in Uden (Hol) zwar die Weltspiele der Studenten, schaffte aber gleichermassen noch zwei Schweizer Konkurrenten zu überholen und qualifizierte mich für Rio. Die Zeit von 3:45.02 sollte meine Bestzeit bleiben. An den Spielen überstand ich die Vorläufe überraschend und verpasste im Halbfinal nur um einen Rang knapp die Final-Qualifikation und reiste als 13. zurück in die Schweiz. Quelle: Privatarchiv.
Zum 1. Mal durfte ich das Schweizer Nationalteam an den Team-Europameisterschaften (First League = zweithöchste Liga) vertreten. Für diesen Wettkampf qualifizierte ich mich mit einer Schweizer Saisonbestzeit über 3000m von 8:11,38min. Schneller bin ich in den Folgejahren nie mehr gelaufen. In Izmir (Tur) konnte ich lange mithalten und fiel erst in der letzten Runde im Spurtfurioso auf den 8. Rang (von 12) zurück. Da dies auf Elite-Stufe mein erster Einsatz im Schweizer Dress war, wurde ich mit einem Wurf von Reto Amaru Schenkel in den Wassergraben „getauft“. Zur 13-köpfigen Neuling-Gruppe zählten auch die späteren Top-Athletinnen Lea Sprunger und Fabienne Schlumpf. Quelle: Athletix.ch
Das U23-Rennen in Dublin über 8km beendete ich im enttäuschenden 68. Rang, als einer der Letzten. Der Erfolg an und für sich war, dass ich mich überhaupt qualifizieren konnte. Ich absolvierte gerade die 18-wöchige RS und kam, obschon ich bevorzugten Status als „Qualifizierter Sportler“ genoss, nicht zu soviel Training und vor allem Erholung wie nötig gewesen wäre, um eine Topform zu erreichen. Daher bleibt mir das Rennen wohl auch nur in schwacher Erinnerung. Viel mehr präsent sind mir noch die Stunden nach dem Wettkampf, die ich mit Olivier Gloor und Maxime Zermatten verbrachte. Quelle: Privatarchiv.
Ein spezieller Wettkampf stellte die Teilnahme am U23-Länderkampf dar, der als Test-Wettkampf für die WM in Berlin galt. Diese gingen in die Sportgeschichte ein, da sich Usain Bolt mit zwei Mal Weltrekord die WM-Titel über 100 und 200 Meter holte. Zwei Tage vor der Eröffnung durfte ich fürs Schweizer Team die 1500 Meter bestreiten, als damals Saisonschnellster bei den U23. In einer 3:47er-Zeit lief ich auf Rang 3. Die Tage in Berlin zählen rückblickend gesehen sicher zu den absoluten Highlights. Mario Bächtiger und Jan Hochstrasser, mit denen ich noch lange einen gemeinsamen Weg ging, wissen, woran ich mich erinnere. Quelle: Swiss Athletics.
Mit neunzehneinhalb Jahren werde ich zum 1. Mal Schweizermeister bei den Aktiven. Im Rennen selbst wurde ich hinter meinem Trainingspartner und Freund – Lauf-Legende Ali Hakimi – Zweiter. Da Ali als gebürtiger Tunesier damals noch auf seine Einbürgerung wartete, fiel der SM-Titel mir zu. Dieser kam eher überraschend und war zugleich Lohn eines intensiven Trainingswinters. Damals bin ich kurz davor mit Ali aus einem Trainingslager in der marokkanischen Höhe zurückgekommen. Mit seiner offenen, ehrlichen und begeisternden Art prägte mich Ali für meine sportliche und menschliche Zukunft. Quelle: Privatarchiv.
Meine erste Teilnahme an einem internationalen Wettkampf. Zum ersten Mal das Schweizer Nationaltrikot tragen zu dürfen, das war ein grossartiges Gefühl! Im U20-Rennen über 5.975km überquerte ich nach genau 18:00 Minuten die Ziellinie und war als 58. bester Schweizer. Ich kann mich noch erinnern, dass ich vom hohen Anfangstempo überrascht war. Als mein damaliger Zimmerkollege Christopher Gmür an mir vorbeizog, riss ich mich zusammen, folgte ihm und in seinem Schlepptau überholten wir Läufer um Läufer. Auch unsere stärker eingestuften Teamkameraden. Quelle: Privatarchiv.